Giftstoffgruppen
Künstliche Wohngifte
Die VOC-Giftstoffe gehören zu den Gefahrstoffen der Lösemittel. Diese können in den unterschiedlichsten Werkstoffen Verwendung finden. Vor allem in Innenräumen kann man diese Wohngifte auffinden. Diese Giftstoffe werden unter anderem auch als flüchtige organisch-chemische Verbindungen kategorisiert.
Diese Stoffe werden immer bekannter, da auch die Konzentrationen in Innenräumen laut Luftanalysen immer mehr zunehmen. VOC-Lösemittel verursachen vor allem bei Kindern, älteren Menschen und anfälligen Personen allgemein oftmals Beschwerden. Bei geringer Toxizität wirken die Wohngifte allergieauslösend, verursachen Reizwirkungen der Atemwege, Haut und Augen.
Es entsteht eine Geruchsbelästigung, die oftmals gar nicht beachtet wird. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Leistungsminderung sind häufige Klagen von betroffenen Personen.
Bei gesteigerter Giftigkeit verursacht das jeweilige Gift:
- Hirnschäden
- Nervenschäden
- Leber- und Nierenschäden
- Schleimhautreizungen
- unter Umständen Krebs
- Schlafstörungen
- Ekzeme, etc.
Die Liste mit der Symptome ist lang und die unterschiedlichen Wohngifte in der Raumluft schwanken in Ihrer Menge und der Wirkungsweise.
Leichtflüchtige und schwerflüchtige Giftstoffe
Man unterteilt diese Giftstoffgruppe wiederum in leichtflüchtige und schwerflüchtige Giftstoffe ein.
Leichtflüchtige Giftstoffe
Leichtflüchtige Wohngifte haben einen Siedepunkt von etwa 200° Grad. Das heißt, dass die verwendeten Gifte die zur Verarbeitung des Wohninventars genutzt werden, über einen kurzen Zeitraum entweichen und dadurch die Nebenwirkungen oft prompt auftauchen. Die Geruchsbelästigung ist hierbei sehr eindeutig. Diese werden immer stärker vom schwerflüchtigen Schadstoff abgelöst. Firmen werben dann in diesem Fall mit Produktbeschreibungen wie „lösemittelfrei“ oder „lösemittelarm“.
Schwerflüchtige Giftstoffe
Die schwerflüchtige Varinate setzt sich ziemlich fest in das betroffene Material und gasen viel langsamer und über einen längeren Zeitraum aus. Das liegt an ihrem höher gesetzten Siedepunkt. Um es leichter verständlich zu machen - schwerflüchtige sind wie kaltgestellte Gase, die ganz einfach langsamer ausgasen. Das macht sie aber nicht minder gefährlich für die Gesundheit. Dieses Abgasen kann über Monate bis Jahre anhalten und kontinuierlich, die Raumluft mit Schadstoffe belasten. Das macht sie potenziell gefährlich, denn ihre Langzeitwirkung ist noch schlecht erforscht worden.
Unter diese Schadstoffe zählen:
- Toluol
- Dichlormethan
- Styrol
- Bicyclische Terpene
- Diisocyanate
- Tris-phospat
- Naphthalin
- Aromatenreiche Kohlenwasserstoff-Gemische
Der VOC-Gehalt in Innenräumen ist ein wichtiger Indikator für
gesunde Luft. Diese Giftstoffe werden in Innenräumen unbewusst
großflächig verteilt.
Sie sind z. B. enthalten in
- Lösemitteln
- Bodenbeläge
- Holzwerkstoffen
- Klebstoffen
- Pflegemitteln
- Möbeln
- Reinigungsmittel
Sie gefährden stetig Ihre Gesundheit. Die mögliche Ursache für
eine erhöhte Wohngift-Belastung liegt unter anderem am fehlenden,
richtigen Lüften. Außerdem kann auch infolge von Reinigungs-,
Sanierungs- und Renovierungsarbeiten der VOC-Gehalt ansteigen.
VOC-Stoffe ist der Begriff der allumgreifend organisch-chemische
Verbindungen beschreibt. Auch Neubauten oder eine neue Möblierung kann
der Grund dafür sein, dass VOC-Werte in die Höhe getrieben werden. Es
bleibt zu erwähnen, dass Hobby- und Heimwerkarbeiten und ebenso das
Rauchen potenzielle Schadstoffe in den Innenräumen darstellen. Hierbei
wird empfohlen an die freie Luft zu gehen, wenn sich Sanierungarbeiten
dort möglicherweise anbieten. Selbst wenn es mal zu kalt sein sollte. Es
kommt Ihnen und Ihren Kindern zugute die jeweiligen Handwerkerarbeiten
draußen zu verrichten.
Abgesehen von den chemisch-organischen-Schadstoffen wird noch in einer anderen Wohngift-Gruppe unterschieden. Diese sind besonders gefährlich, da sie auf einen längeren Zeitraum auch irreparable Schäden hervorrufen können.
Natürliche Wohngifte
Asbest
Asbest wird seit etwa 2000 Jahren verwendet. Sein Name kommt aus dem griechischem und bedeutet „unvergänglich“. Nicht ohne Grund, denn es ist äußerst wiederstandsfähig. Asbest wurde als natürlich vorkommendes Mineral ab den 50er Jahren im Bau- und Wohnbereich eingesetzt. Auch davor wurde es durch seine vorteilhaften Eigenschaften bevorzugt genutzt. Im Bauwesen konnte es sehr vielseitig eingesetzt werden und war beliebt wegen seiner hohen Hitzebeständigkeit und Flexibilität.
Man unterscheidet zwischen
- Weißasbest (dieser wurde zu 95% genutzt)
- Braunasbest
- Blauasbest
Diese wurden unterschiedlich genutzt und je nach Anforderung
eigesetzt. Das Nachweisen von Asbest gestaltet sich ohne einer
Laboruntersuchung als schwierig, da die Fasern sehr fein sind.
Man unterscheidet die Bauart in „festgebundenes“ und „nicht
gebundenes“ Asbest. Bei der festgebundenen Variante ist eine Sanierung
nicht zwingend notwendig. Da die Fasern meistens sehr gut in den festen
Stoff mit eingearbeitet wurden (Asbestzement), sollte jedoch bei
Beschwerden nicht unbeachtet gelassen werden. Da durch Risse und
sonstige Schäden des Mauerwerks Asbestfasern gelöst werden könnten.
Anders ist es jedoch bei nicht gebundenen Asbestmaterialien. Hier können
sich feinste Asbestfasern vom Werkstoff lösen und in der Raumluft
enthalten sein. Diese stellen ein hohes gesundheitliches Risiko dar.
Speziell bei Kindern und immunschwachen Personen mit Lungenproblemen
sollten Sie darauf achten, dass Ihre Umgebung asbestfrei ist. Aber auch
für normale Erwachsene kann es gefährlich sein, wenn eine Asbestbelastung vorliegt. Das natürlich vorkommende Asbestmineral ist äußerst
aggressiv. Als Arbeitgeber sollten Sie Ihre Mitarbeiter eindringlich
darauf vorbereiten und vorallem über die Gefahren dieser Mineralfaser
aufklären. Unwissenheit kann in diesem Fall sehr gefährlich sein!
Asbestfasern
sind etwa 10.000mal dünner als Menschenhaare und ihre Beschaffenheit
umso beständiger. Diese können sehr tief bis in die feinsten
Verzweigungen der Lunge eindringen. Die Fasern wachsen ein und können
sich sehr fest in das Lungengewebe einbetten. Asbest ist ein
potenzieller Auslöser für eine schwere chronische Krankheit – der
Asbetose. Die Krebserkrankung der Atemwege ist sehr wahrscheinlich. Das
Risiko von Lungen-, Bauch- und Rippenfellkrebs ist ebenfalls gegeben.
Schimmel
Ob man Schimmel in der Wohnung hat, lässt sich auf den ersten Riecher
möglicherweise erschließen. Wird aber sehr schwer angesichts der
Tatsache, dass man ihn erst entdeckt, wenn sich der Schimmelbefall
deutlich an einer bestimmten Stelle sichtbar gemacht hat. Schimmel
entwickelt sich besonders gut in Räumen, in denen es kühl ist und wenn
genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. So ist es auch einer der größten
Fehler, im Schlafzimmer immer zu lüften, jedoch nie zu heizen.
Sparmaßnahmen wie das Schlafzimmer mit einem anderen Raum gleichzeitig
mit zu heizen ist nachteilig. Man spart weder an Heizkosten, noch
bedenkt man den Nachteil, dass die indirekte Beheizung dem Schimmel eine
höhere Chance gibt. Warme Luft hat nämlich einen höheren
Feuchtigkeitsanteil und genau genommen füttert man den Schimmel in der
Wohnung praktisch mit dieser Heizmethode. Daher wäre anzuraten die
Heizung im Schlafzimmer, gerade in kalten Monaten regelmäßig
anzustellen.
Klicken Sie auf dieses Video und sehen Sie, wie einfach und schnell der Schimmel Test von airself funktioniert!
✔️ eigene Auswertungsmöglichkeit
✔️ inkl. professionelle Nährmedien
✔️ schwerflüchtige Schadstoffe
✔️ einfache Staubprobenahme
✔️ Vorhandensein auf Asbest
✔️ Asbestart-Bestimmung
✔️ über 67 Werte testen
✔️ inkl. TVOC-Bewertung