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Checkliste Spielzeug

Checkliste: Schadstoffe im Spielzeug

Das Bundesamt für Risikobewertung (Bfr) hat in neuster Zeit Kinderspielzeug mit Kunststoffanteil unter die Lupe genommen. Weichmacher im Kinderspielzeug kommt offensichtlich verstärkt vor und kann ab einer bestimmten Menge eine echte Gefahr für den Organismus von Kindern darstellen. Die besagten Schadstoffe im Spielzeug nennen sich polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (kurz PAK). Diese werden dazu verwendet Kunststoff flexibel gestalten zu können. Leider sind PAK-Weichmacher chemisch instabil und können an die Raumluft abgeben werden.

Betroffen sind grundsätzlich Kunststoffgegenstände. Zum Beispiel: Fahrradgriffe, Reifen, schützende Umhüllungen und in vielem Kinderspielzeug sind Weichmacher Gang und Gebe. Diese wirken sich in hoher Dosis krebserregend aus. Speziell auf den Hormonhaushalt von Kindern kann es sich verheerend auswirken. Das Risiko von Brustkrebs, Hodenkrebs und Unfruchtbarkeit, nach jahrelangem Kontakt, kann erhöht sein. Der Grenzwert für Schadstoffe in Kinderspielzeug liegt derzeit bei 100 mg pro Kilogramm Material. Dieser ist aber laut Experten zu ungenau, da durch Kauen und Lecken am PAK Spielzeug auf eine höhere Aufnahme der Weichmacher-Menge deuten lässt.

Eine mögliche Maßnahme um diese speziellen Weichmacher im Kinderspielzeug identifizieren zu können, ist eine Raumluftanalyse. Jedoch läßt sich im Vorfeld, vor dem Kauf von Kinderspielzeug, durch bestimmte Erkennungsmerkmale, auf Schadstoffe im Kinderspielzeug deuten.

Wie kann ich meine Vermutung der Belastung durch Weichmacher im Kinderspielzeug bestätigen?

Es gibt unterschiedliche Kriterien die Sie überprüfen können, um kontaminiertes Kinderspielzeug und Kunststoffgegenstände im Kinderzimmer zu verdächtigen.


Woher stammt das Spielzeug und welcher Hersteller wird angegeben?

Auf der Verpackung sollten grundsätzlich die Herstellerinformationen angegeben sein. Man sollte kein Kinderspielzeug oder Kunststoffmaterialien kaufen, auf dem die Herstellerangaben fehlen.


Was sagt das GS-Prüfzeichen über die Schadstoffe in Spielzeug aus?

Durch das GS-Zeichen wird bestätigt, dass die gesetzlichen Vorgaben für geprüfte Sicherheit eingehalten wurden. Hierzu sollte das GS-Zeichen vorhanden sein. Neben dem Zeichen sollte auch die prüfende Institution angegeben werden. Andernfalls kann es sich um ein gefälschtes Siegel handeln.


Inwiefern steht das CE-Zeichen im Zusammenhang mit PAK-Spielzeug?

Das CE-Zeichen besagt lediglich, dass bei der Herstellung des Produktes die EU-Richtlinien eingehalten wurden. Es wird aber nicht garantiert, dass durch eine unabhängige Stelle getestet wurde. Der Hersteller ist daher auf unabhängigen Instituten nicht angewiesen. Das CE-Zeichen ist daher kein Gütesiegel im traditionellen Sinne.


Wie sehr kann man sich auf andere Prüfsiegel verlassen?

Spezielle Siegel die auf Spielzeug angegeben werden, wie ...

  •  LGA/Toxproof
  •  Öko-Test
  •  das Textilqualitätssiegel („Öko-Tex Standard 100")
  •  die Bewertung „Spiel gut“
  •  elektronische Sicherheit
  •  das TÜV-Prüfzeichen

... geben an, dass auch auf Schadstoffe im Spielzeug geprüft wurde. Bei betriebseigenen Siegelkreationen sollte immer das Institut angegeben sein, der den Test durchgeführt hat und welche Methode angewendet wurde. Andernfalls ist vom Kauf abzuraten.


Kann man per Geruch feststellen, ob Weichmacher im Kinderspielzeug enthalten sind?

Am Geruch des Spielzeugs lässt sich deuten, ob giftige Weichmacher enthalten sein könnten. Sie sollten vor dem Kauf bzw. beim bereits vorhanden Spielzeug einen direkten Rieche-Test machen. Wenn Sie den typischen Kunststoffgeruch wahrnehmen oder gar eindeutig Chemie riechen, kann dies ein Anzeichen für PAK-Schadstoffe (PAK-Spielzeug) sein.


Kann ich anhand der Material-Beschaffenheit auf Schadstoffe schließen?

Nicht direkt. Jedoch besteht die Gefahr, dass durch die orale Einnahme dem Körper vermehrt Schadstoffe durch das Kinderspielzeug zugeführt werden. Der Zupftest: gerade bei Plüschtieren kann schlechte Qualität dafür verantwortlich sein, dass Kunststofffasern verstärkt eingeatmet werden. Zupfen Sie zum Test einmal kräftig am Material. Je mehr Fasern sich lösen, desto stärker die Belastung in der Raumluft. Kleinteil-Gefahr: Prüfen Sie am besten vor dem Kauf ob am Spielzeug viele Kleinteile gegeben sind. Gerade bei kleinen Kindern können durch das Verschlucken die Schadstoffe vom Spielzeug direkt an den Organismus abgeführt werden.


Was kann ich im Nachhinein zur Sicherheit meines Kindes mit dem Spielzeug machen?

Eine regelmäßige Kontrolle des Kinderspielzeugs ist unerlässlich. Auch im Nachhinein kann sich Lack und Farbe ablösen und plötzlich einen chemischen und Geruch ablassen. Auffällig ist auch der typische Geruch nach Kunststoff. Dieses PAK-Spielzeug sollte in Kinderhänden nichts mehr zu suchen haben.


Maßnahmen zur genauen Bestimmung von Weichmacher in Kinderspielzeug

Unser akkreditiertes Labor kann polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) anhand einer Raumluftprobe per Raumluftanalyse testen lassen. Das Ergebnis ist leicht verständlich und zeigt Ihnen die gemessene PAK-Menge in Ihrer Probe an.

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